Der Name dieses Tages entstand dadurch, dass sich die Menschen
zum Zeichen der Buße Asche auf ihre Häupter streuten. In der römischen
Kirche werden die Gemeindeglieder auch heute noch mit dem Aschekreuz gezeichnet.
Asche erinnert an die Vergänglichkeit alles Irdischen. Öffentliche Büßer
wurden früher in der gallischen Kirche am Aschermittwoch aus der Kirche vertrieben
(Vertreibung aus dem Paradies) und wurden durch ein Büßergewand und Asche
deutlich kenntlich gemacht.
In der protestantischen Kirche wird Asche nicht verwendet, weil zu dem Zeitpunkt
der Reformation alle Handlungen zum Aschermittwoch und in der Fastenzeit derart
materialisiert worden waren, dass darin kein geistlicher Gehalt mehr zu erkennen
war. Darum wandte sich die Reformation zunächst ganz von der gottesdienstlichen
und rituellen Begehung des Aschermittwoch ab. Inzwischen hat man erkannt, dass eine
Fastenzeit durchaus auch evangelisch sein kann. Gott ermahnt uns zu einem Fasten,
das die Not der Armen und Unterdrückten lindert und das Gerechtigkeit und Frieden
hervorbringt bzw. fördert. Es ist also durchaus nicht das leibliche Fasten
damit gemeint (s. auch die Ausführungen zur Fastenzeit).
Auf dieser Ebene ist es aber möglich, den Aschermittwoch wieder ernster zu
nehmen und diesen Feiertag auch in protestantischen Kirchen gottesdienstlich zu
begehen. Welche Riten dabei wieder aufgenommen werden können, ergibt sich aus
dem Schwerpunkt des Gottesdienstes.
Der Aschermittwoch führt das Thema des Sonntags
Estomihi fort. Allerdings wird hier jetzt zu Beginn der Fastenzeit das Evangelium
aus der Bergpredigt zum Fasten gewählt, d.h. also der Einstieg in die Fastenzeit
wird hiermit vollzogen. Der Schwerpunkt liegt auf der „rechten Frömmigkeit”,
d.h. auf dem, was Gott von uns will.
Klicken Sie hier für die Anregungen für alle Predigtreihen (soweit vorhanden)
VI - 2. Petr 1, 2-11Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! 3 Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. 4 Durch sie sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr dadurch Anteil bekommt an der göttlichen Natur, die ihr entronnen seid der verderblichen Begierde in der Welt. 5 So wendet alle Mühe daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis 6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit 7 und in der Frömmigkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe die Liebe zu allen Menschen. 8 Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wirds euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wer dies aber nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, dass er rein geworden ist von seinen früheren Sünden. 10 Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln, 11 und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.
Anregung folgt später
Liedvorschläge:Mit Ernst, o Menschenkinder (EG 10)
Nimm von uns, Herr, du treuer Gott (EG 146)
Lass mich dein sein und bleiben (EG 157)
Kommt, Kinder, lasst uns gehen (EG 393)
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Stell dir vor, es ist Gottesdienst und alle wollen hin! Warum besuchen immer weniger Menschen die sonntäglichen Veranstaltungen der Kirchen und Gemeinden? Vielleicht weil viele Gottesdienste mit Gott selbst nur noch am Rande zu tun haben? Oftmals ist aus dem Blick geraten, was Gottesdienst bedeutet. Dies ist ein Buch über geistliche Gottesdienstleitung. Wie wird der Gottesdienst zu einem missionalen Ereignis (denn Kirche ist missionarisch von ihrem Wesen her)?