das Kirchenjahr

21. Sonntag nach Trinitatis

Die geistliche Waffenrüstung

Gottesdienstentwurf

Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe VI abgestimmt.

Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.

Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den 21. Sonntag nach Trinitatis steht im Brief des Paulus an die Römer im 12. Kapitel und lautet: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Eingangslied: Liebe, die du mich zum Bilde (EG 401, 1-4)
Psalmgebet: Ps 19, 8-14
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet: Vater im Himmel, wir möchten kein Ärgernis sein und scheuen uns darum oft, mit anderen von dem zu reden, was wir glauben und wovon wir überzeugt sind. Vergib uns unseren Kleinmut und rüste uns aus mit den Gaben deines Geistes, damit wir durch unser Reden und Tun deine Güte preisen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Kyrie-Gesang (EG 178.x)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Gott, du willst, dass wir uns entscheiden für das Gute, das du in unsere Herzen gelegt hast. Hilf, dass wir es auch erkennen, und lass uns dann feste Schritte tun auf dem Weg, den du uns führen willst. Durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: Eph 6, 10-17 (Epistel)
Lied: Zieh an die Macht, du Arm des Herrn (EG 377)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Von Gnade und Recht will ich singen / und dir, Herr, Lob sagen.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Mt 5, 38-48 (Evangelium)
Lied: Herzlich lieb hab ich dich, o Herr (EG 397)
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: Mt 5, 38-48)
Lied: Im Frieden dein, o Herre mein (EG 222)
Fürbitte
Wir danken dir, allmächtiger Gott, dass du uns zur Freiheit berufen hast, und bekennen, dass es uns schwer fällt, in dieser Freiheit auch die Verantwortung zu erkennen, die uns auferlegt ist. Darum bitten wir dich: lass uns unsere Mitmenschen nicht vergessen. Bewahre uns davor, anderen Menschen ihre Freiheit zu nehmen, sondern führe uns und ermutige uns, andere zur Freiheit des Glaubens zu führen.
Wir bitten dich für unsere Regierungen: Lass sie ihre Freiheit nutzen, um für den Frieden zu arbeiten - nicht mit Waffengewalt, sondern mit dem Geist der Versöhnung und der Liebe. Lass sie erkennen, dass es an der Zeit ist, die Ursachen für den tiefsitzenden Hass zwischen manchen Völkern zu beseitigen. Lass sie deine Liebe erfahren, damit auch sie aus Liebe handeln können.
Wir bitten dich für die Menschen, die sich einander Treue versprochen haben in der Ehe: lass sie ihre Freiheit dazu gebrauchen, dem Partner oder der Partnerin das Leben etwas angenehmer werden zu lassen. Schenke ihnen den Mut zu gegenseitigem Vertrauen, und gib ihnen die Kraft, einander zu vergeben, wo sie schuldig geworden sind.
Wir bitten dich für die alt gewordenen unter uns. Lass nicht zu, dass sie sich ausgegrenzt fühlen, sondern lass sie teilhaben an dem Leben heute mit dem großen Erfahrungsschatz der Vergangenheit, die sie erlebt haben. Lass die jungen unter uns auf sie hören und die Chance nutzen, die sich durch den Austausch zwischen den Generationen auftut.
Wir bitten dich für die Kranken und Sterbenden in unserer Gemeinde: lass sie deine Nähe erfahren. Stelle Menschen an ihre Seite, die ihnen deine Liebe und Fürsorge erfahrbar machen. Schenke ihnen die Gewissheit, dass sie niemals tiefer fallen können als allein in deine Hand.
Himmlischer Vater, wir sehen Freiheit oft nur als uns gegeben, aber nicht den anderen. Lass uns erkennen, dass du jeden Menschen liebst, und erfülle uns mit dem Mut, der nötig ist, um dein Wort, dein Evangelium hinauszutragen zu denen, die sich gefangen nehmen lassen von den Fesseln dieser Welt. Mache uns bereit, dir gegenüber zu treten, wenn dein Tag kommt.
Amen
Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied: Führe mich, o Herr, und leite (EG 445, 5)


Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.


* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.