Beschreibung:
Die Christenheit hat seit Anfang ihres Bestehens an die Ehrung der Engel den
strengen Maßstab der Schrift angelegt und nichts zugelassen, was darüber
hinausgegangen wäre. Eine Anbetung der Engel war nicht denkbar (Offb 19, 10).
Der Tag des Erzengels Michael entstand aufgrund von Visionen im südlichen Italien
etwa im 7. Jahrhundert.
Die protestantische Kirche übernahm den Michaelistag wohl vor allem deshalb, da dieser Tag auch als Erntedanktag begangen wurde. Freilich feierte man auch das Gedächtnis der Engel, um deren schützenden Beistand man Gott gerne bat.
Der Tag des Erzengels Michael (hebr.: Wer ist wie Gott?) liegt auf der Tag- und Nachtgleiche, d.h. also wenn Tag und Nacht gleich lang sind. Die Natur gerät in dieser Zeit in Aufregung, Stürme und Gewitter brechen los und geben uns ein eindrucksvolles Bild von der Macht, mit der der Erzengel Michael für die Kirche im Kampf einzutreten vermag. Er ist es, der die Pforten der Hölle verschließt, nachdem er den Satan im Kampf überwunden hat (Offb 12 und 20, 3).
"Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern... Gedachtest du doch in deinem Herzen: ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will über die Wolken auffahren und gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, hinunter fuhrest du, zur tiefsten Grube." (Jes 14, 12a.13-15) Hier wird der Sturz Satans beschrieben, wie es auch die Kirchenväter erkannten. Das lateinische Wort, das Luther mit "Morgenstern" übersetzte, lautet "Lucifer" (= Lichtträger; gr.: Phosphoros), so dass der Satan seither diesen Beinamen bekommen hat.
Der Kampf Michaels ist ein Kampf um Gottes Herrschaft. Er geht mit dem Ostersieg Christi Hand in Hand. Die himmlische Welt hat den Sieg über die widergöttlichen Mächte errungen. Auf Erden aber geht der Kampf weiter: "Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel kommt und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat." (Offb 12, 12) Die Kirche steht in diesem Kampf und bittet darum Gott, ihr durch seine Engel beizustehen.
Die liturgische Farbe ist Weiß, die Farbe der Christusfeste (des Lichtes), denn am Michaelistag wird nicht nur auf den Sieg des Engels, sondern auch auf den Sieg Christi durch die Auferstehung hingewiesen.
Es sei noch angemerkt, dass die EKD auch heute dem Tag des Erzengels Michael eine hohe Bedeutung beimisst, was daran erkennbar ist, dass alle 6 Perikopenreihen mit eigenen Texten belegt sind. Auch die Möglichkeit, dass das Proprium dieses Tages das Proprium eines Sonntags verdrängen kann, bestätigt diese Feststellung. Es sollte also nicht darauf verzichtet werden, den Tag des Erzengels Michael zu begehen.
Die protestantische Kirche übernahm den Michaelistag wohl vor allem deshalb, da dieser Tag auch als Erntedanktag begangen wurde. Freilich feierte man auch das Gedächtnis der Engel, um deren schützenden Beistand man Gott gerne bat.
Der Tag des Erzengels Michael (hebr.: Wer ist wie Gott?) liegt auf der Tag- und Nachtgleiche, d.h. also wenn Tag und Nacht gleich lang sind. Die Natur gerät in dieser Zeit in Aufregung, Stürme und Gewitter brechen los und geben uns ein eindrucksvolles Bild von der Macht, mit der der Erzengel Michael für die Kirche im Kampf einzutreten vermag. Er ist es, der die Pforten der Hölle verschließt, nachdem er den Satan im Kampf überwunden hat (Offb 12 und 20, 3).
"Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern... Gedachtest du doch in deinem Herzen: ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will über die Wolken auffahren und gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, hinunter fuhrest du, zur tiefsten Grube." (Jes 14, 12a.13-15) Hier wird der Sturz Satans beschrieben, wie es auch die Kirchenväter erkannten. Das lateinische Wort, das Luther mit "Morgenstern" übersetzte, lautet "Lucifer" (= Lichtträger; gr.: Phosphoros), so dass der Satan seither diesen Beinamen bekommen hat.
Der Kampf Michaels ist ein Kampf um Gottes Herrschaft. Er geht mit dem Ostersieg Christi Hand in Hand. Die himmlische Welt hat den Sieg über die widergöttlichen Mächte errungen. Auf Erden aber geht der Kampf weiter: "Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel kommt und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat." (Offb 12, 12) Die Kirche steht in diesem Kampf und bittet darum Gott, ihr durch seine Engel beizustehen.
Die liturgische Farbe ist Weiß, die Farbe der Christusfeste (des Lichtes), denn am Michaelistag wird nicht nur auf den Sieg des Engels, sondern auch auf den Sieg Christi durch die Auferstehung hingewiesen.
Es sei noch angemerkt, dass die EKD auch heute dem Tag des Erzengels Michael eine hohe Bedeutung beimisst, was daran erkennbar ist, dass alle 6 Perikopenreihen mit eigenen Texten belegt sind. Auch die Möglichkeit, dass das Proprium dieses Tages das Proprium eines Sonntags verdrängen kann, bestätigt diese Feststellung. Es sollte also nicht darauf verzichtet werden, den Tag des Erzengels Michael zu begehen.
Eingangsvotum:
Als Eingangsvotum kann der obige Text ganz oder teilweise verwendet werden.
Wochenspruch:
Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten. (Ps 34, 8)
Wochenlied:
Gott, aller Schöpfung heilger Herr (EG 142)
Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
Musikvideo zu „Gott, aller Schöpfung heilger Herr” von detlefkorsen
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Weitere Liedvorschläge
Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
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Antiphon:
Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus (Offb 12, 10) oder
Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, dass man höre auf die Stimme seines Wortes! (Ps 103, 20)
Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, dass man höre auf die Stimme seines Wortes! (Ps 103, 20)
Halleluja-Vers:
Lobet den Herrn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer! (EGb, Ps 148, 2) oder
Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. (Ps 91, 11.12)
Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. (Ps 91, 11.12)
Bach-Kantaten:
BWV 19 - Es erhub sich ein Streit (II, IV)
BWV 50 - Nun ist das Heil und die Kraft (II, IV)
*BWV 64 - Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget (M: Hebr 1)
BWV 130 - Herr Gott, dich loben alle wir (I, II, IV)
*BWV 133 - Ich freue mich in dir (M: Hebr 1)
BWV 149 - Man singet mit Freuden vom Sieg (II, IV)
*BWV 151 - Süßer Trost, mein Jesus kömmt (M: Hebr 1)
BWV 50 - Nun ist das Heil und die Kraft (II, IV)
*BWV 64 - Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget (M: Hebr 1)
BWV 130 - Herr Gott, dich loben alle wir (I, II, IV)
*BWV 133 - Ich freue mich in dir (M: Hebr 1)
BWV 149 - Man singet mit Freuden vom Sieg (II, IV)
*BWV 151 - Süßer Trost, mein Jesus kömmt (M: Hebr 1)
Anmerkungen:
Der Tag des Erzengels Michael kann, wenn er nicht auf einen Sonntag fällt, am vorhergehenden Sonntag oder
am 30. September, wenn dieser ein Sonntag ist, begangen werden.
Liturgische Farbe:
Weiss
Biblische Texte (Perikopen)
Psalm:
103, 19-22 (
LPfGLieder und Psalmen für den Gottesdienst -
Ergänzungsheft zum EG 2018
88)I:
Evangelium
Predigttext
Evangelium
Predigttext
Lk 10, 17-20 (Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.)
II:
Epistel
Epistel
Offb 12, 7-12 (Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden.)
III:
Altes Testament
Altes Testament
Gen 21, 8-21 (1. Mose 21, 8-21) (Auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist.)
IV:
Mt 18, 1-6.10 (Wer sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.)
V:
Apg 5, 12.17-21(22-27a)27b-29 (Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.)
VI:
Num 22, 31-35 (4. Mose 22, 31-35) (Dein Weg ist verkehrt in meinen Augen.)
M:
2. Mose 23, 20-22 (= Ex 23, 20-22)
Jos 5, 13-15
Hebr 1, 5-14
Jos 5, 13-15
Hebr 1, 5-14