Zum Ende des Kirchenjahres richtet sich die Kirche auf die letzten Dinge aus,
wie sie uns in den Weissagungen der Heiligen Schrift überliefert sind. Dadurch
wird uns vor Augen geführt, dass wir uns auf einem Weg befinden, der ein
Ziel hat. Manch einem scheint das Leben allerdings noch un-endlich zu sein, auch
wenn uns die Wirklichkeit immer wieder vorhält, wie "endlich" unsere
Welt ist. Die Vergänglichkeit allen Lebens lehrt uns, dass der Tag des
Herrn nahe ist, denn manche Ereignisse, die seit Beginn der Kirche geschehen sind
und von denen uns berichtet wird, hat uns der Herr geweissagt als Zeichen auf die
Nähe Seines Tages.
Wollten wir aber die Vergänglichkeit unserer Welt nehmen als Bild für
den Tag Jesu, dann wäre dies kein Tag, auf den wir uns freuen könnten.
Die Nähe zum Advent und die Thematik der letzten Sonntage des Kirchenjahres
machen uns deutlich, dass auch in der Ankündigung des Gerichts der Kommende
gefeiert wird, der, der uns alle erlösen wird, der das Heil bringt, auf das
wir jetzt so sehnlich warten.
Die liturgische Farbe bleibt weiterhin Grün,
die Farbe des Lebens. Nur am letzten Sonntag, der als "Totensonntag" begangen werden kann, kann die liturgische Farbe auch schwarz sein.