Schon im 2. Jahrhundert wurde auch dieser Tag der Grabesruhe Jesu als besonderer
Festtag begangen, und bald wurden an ihm, da nach Röm 6, 3-4 und Kol 2, 12
Tod und Taufe Jesu in enger Beziehung zueinander stehen, die Taufen der Katechumenen
vollzogen, von wo sich dann diese Praxis in die Osternacht
verlagerte.
Die protestantische Kirche sah zwar zunächst die gottesdienstliche Begehung
des Karsamstag vor, er ging ihr aber bald verloren und wird auch heute nur selten
in besonderer Form ausgestaltet.
Allerdings ist die Feier des Karsamstag von besonderem Reiz, denn mit der Grablegung
Jesu wird hier auch die „Höllenfahrt” (1. Petr 3, 18-22) bedacht, über die
sonst nur selten nachgedacht wird.
Der Abstieg Jesu in die Hölle (das „Reich des Todes”, wie es in der aktuellen
Fassung des Apostolikums heißt) ist Zeichen des vollkommenen Sieges Jesu
über die Todesmacht. Die orthodoxen Ikonen stellen viel häufiger die Höllenfahrt
Jesu als die Auferstehung dar (die Auferstehung wird in der Verklärungsikone
symbolisiert), denn dort zeigt sich, wie Jesus den ersten Menschen, der der Sünde
verfallen war, Adam, und Eva aus dem Reich des Todes herausführt. Er steht
mit seinen Füßen auf den Pforten der Hölle, die er durch seine göttliche
Kraft auseinandersprengt.
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VI - Hebr 9, 11-12.24Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist. 12 Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben. 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen;
Anregung folgt später
Liedvorschläge:O Mensch, bewein dein Sünde groß (EG 76)
Wir danken dir, Herr Jesu Christ (EG 79)
Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld (EG 83)
Gott wohnt in einem Lichte (EG 379)
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