Der Name dieses Tages entstand dadurch, dass sich die Menschen
zum Zeichen der Buße Asche auf ihre Häupter streuten. In der römischen
Kirche werden die Gemeindeglieder auch heute noch mit dem Aschekreuz gezeichnet.
Asche erinnert an die Vergänglichkeit alles Irdischen. Öffentliche Büßer
wurden früher in der gallischen Kirche am Aschermittwoch aus der Kirche vertrieben
(Vertreibung aus dem Paradies) und wurden durch ein Büßergewand und Asche
deutlich kenntlich gemacht.
In der protestantischen Kirche wird Asche nicht verwendet, weil zu dem Zeitpunkt
der Reformation alle Handlungen zum Aschermittwoch und in der Fastenzeit derart
materialisiert worden waren, dass darin kein geistlicher Gehalt mehr zu erkennen
war. Darum wandte sich die Reformation zunächst ganz von der gottesdienstlichen
und rituellen Begehung des Aschermittwoch ab. Inzwischen hat man erkannt, dass eine
Fastenzeit durchaus auch evangelisch sein kann. Gott ermahnt uns zu einem Fasten,
das die Not der Armen und Unterdrückten lindert und das Gerechtigkeit und Frieden
hervorbringt bzw. fördert. Es ist also durchaus nicht das leibliche Fasten
damit gemeint (s. auch die Ausführungen zur Fastenzeit).
Auf dieser Ebene ist es aber möglich, den Aschermittwoch wieder ernster zu
nehmen und diesen Feiertag auch in protestantischen Kirchen gottesdienstlich zu
begehen. Welche Riten dabei wieder aufgenommen werden können, ergibt sich aus
dem Schwerpunkt des Gottesdienstes.
Der Aschermittwoch führt das Thema des Sonntags
Estomihi fort. Allerdings wird hier jetzt zu Beginn der Fastenzeit das Evangelium
aus der Bergpredigt zum Fasten gewählt, d.h. also der Einstieg in die Fastenzeit
wird hiermit vollzogen. Der Schwerpunkt liegt auf der „rechten Frömmigkeit”,
d.h. auf dem, was Gott von uns will.
Klicken Sie hier für die Anregungen für alle Predigtreihen (soweit vorhanden)
II - Mt 9, 14-17Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel
und deine Jünger fasten nicht?
15 Jesus antwortete ihnen: Wie können die Hochzeitsgäste Leid tragen,
solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, dass der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden
sie fasten.
15 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der
Lappen reißt doch wieder vom Kleid ab und der Riss wird ärger.
17 Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst
zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt
neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.
Anregung folgt später
Liedvorschläge:Lasset uns mit Jesus ziehen (EG 384)
Erneure mich, o ewigs Licht (EG 390)
Jesu, meine Freude (EG 396)
In dir ist Freude in allem Leide (EG 398)
Halt im Gedächtnis Jesum Christ (EG 405)
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