Jakobus der Ältere ist der Bruder des Johannes, Sohn des Zebedäus.
Nach Mt 4, 18-22 wurde er zusammen mit seinem Bruder unmittelbar nach Simon und
Andreas, den Söhnen des Jonas, berufen. Jakobus und Johannes gehören zu
dem ersten Viererglied in der Liste der Apostel und haben recht engen Kontakt zum
Herrn gehabt. Jakobus wurde zusammen mit seinem Bruder der Beiname "Donnerskinder"
beigelegt (Mk 3, 17). Damit wollte der Herr wohl ihren Feuereifer anerkennen. Als
ihre Mutter Salome aber begehrt, dass ihre Söhne zur Rechten und Linke
Jesu sitzen dürfen, fragt Jesus sie, ob sie bereit seien, den Kelch und die
Taufe, die Jesus empfängt, zu empfangen, worauf sie bejahen. Daraufhin gibt
ihnen der Herr aber keine Zusage, sondern verweist auf den Willen des Vaters, der
allein einem jeden seinen Platz im Himmelreich zuweist (Mk 10, 35-45). Immerhin
sagt er, dass beide Kelch und Taufe Jesu empfangen werden (Vers 39).
Dies verwirklicht sich für Jakobus besonders bald. Er wurde
vermutlich im Jahre 44 durch Herodes Agrippa hingerichtet, da dieser sich unter
den Pharisäern Freunde zu machen suchte, indem er die "Sekte der Nazarener",
wie die Christen in der ersten Zeit genannt wurden, besonders hart verfolgte (Apg
12, 1f). Schon früh wurde der Bericht vom Tod des Jakobus, der ja in der Apostelgeschichte
nur sehr knapp überliefert ist, ausgeweitet. Danach soll der Ankläger
selbst durch das Zeugnis des Jakobus derart bewegt worden sein, dass er sich
ebenfalls zum Herrn Jesus Christus bekannte und zusammen mit Jakobus verurteilt
wurde. Auf dem Weg zum Richtplatz bat er den Apostel um Vergebung und empfing von
diesem den Friedensgruß und Bruderkuss. Dann wurden beide zugleich enthauptet.
Vor seinem Märtyrertod soll Jakobus der altkirchlichen Überlieferung
nach in Spanien gewesen sein und dort das Evangelium verkündigt haben. Demnach
wäre er der Begründer der christlichen Gemeinde in dieser Gegend. Seine
Gebeine werden in San Jago di Compastella verehrt.
Zu den Perikopen
I - Apg 11,27 - 12,5
11, 27 In diesen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. 28 Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. 29 Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden. 30 Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus. 12, 1 Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln. 2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. 3 Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote. 4 Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Wachen von je vier Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem Fest vor das Volk zu stellen. 5 So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.
II - Jes 45, 4-7
Um Jakobs, meines Knechts, und um Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du mich nicht kanntest. 5 Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, 6 damit man erfahre in Ost und West, dass außer mir nichts ist. Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr, 7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der Herr, der dies alles tut.
III - Mt 20, 20-23
Da trat zu ihm die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten. 21 Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Lass diese meine beiden Söhne sitzen in deinem Reich, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. 22 Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie antworteten ihm: Ja, das können wir. 23 Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben steht mir nicht zu. Das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist von meinem Vater.
IV - Apg 11,27 - 12,5
11, 27 In diesen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. 28 Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. 29 Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden. 30 Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus. 12, 1 Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln. 2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. 3 Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote. 4 Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Wachen von je vier Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem Fest vor das Volk zu stellen. 5 So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.
V - Jes 45, 4-7
Um Jakobs, meines Knechts, und um Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du mich nicht kanntest. 5 Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, 6 damit man erfahre in Ost und West, dass außer mir nichts ist. Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr, 7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der Herr, der dies alles tut.
VI - Mt 20, 20-23
Da trat zu ihm die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten. 21 Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Lass diese meine beiden Söhne sitzen in deinem Reich, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. 22 Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie antworteten ihm: Ja, das können wir. 23 Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben steht mir nicht zu. Das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist von meinem Vater.
M - Röm 8, 28-39
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. 29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. 31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben ? wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. 34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): „Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.” 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.