Die Osterzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet
50 Tage später mit Pfingsten. Diese Zeitspanne wurde
schon von den Juden beobachtet, das Fest Pentekost (griechisch = der "Fünfzigste")
wird auch vom Volk Israel gefeiert. Die Christen übernahmen diese Zeitspanne als besondere Festzeit bereits im 2. Jahrhundert, vielleicht
sogar früher (dass das Osterfest selbst schon in der frühesten Christenheit gefeiert wurde, belegt 1. Kor 5, 7-8).
In dieser Zeit der 50 Tage wurde zunächst besonders die Überwindung des Todes, den Christus am Kreuz erlitt, zum Gegenstand der Betrachtung
gemacht. Später verlor die Betrachtung des Todes immer mehr an Bedeutung, und die Zeit wurde mehr und mehr zum Fest der
Erhöhung Christi, also eigentlich seiner Himmelfahrt, umgewandelt.
Diese Zeit ist in zwei Abschnitte gegliedert. Zunächst befaßt sie
sich mit dem Wirken Gottes an uns durch Jesus Christus (bis Jubilate), und dann erfolgt die Antwort
der Gemeinde auf dieses Wirken (Kantate und Rogate). Nach 40 Tagen (zur Symbolik der Nummer 40 siehe
die Fastenzeit) ereignet sich Christi Himmelfahrt, wonach
die Gemeinde in baldiger Erwartung seiner Wiederkunft verharrt.
Die liturgische Farbe in der Osterzeit ist Weiß, die Farbe des Lichtes.