Am 1. Sonntag nach Epiphanias steht die Taufe Jesu im Mittelpunkt, die früher auch am Epiphaniastag selbst gefeiert wurde. Hiermit wird Jesus aus seinem einfachen Menschsein herausgenommen und von Gott berufen. Es ist Teil des großen Geheimnisses der Gottheit und Menschheit in Jesus Christus, dass diese Berufung und Taufe mach Jesu eigenen Worten notwendig ist. Jedoch ist eigentlich nur das Evangelium dieses Sonntages mit der Taufe Jesu „beschäftigt”. Die anderen Texte haben die Botschaft im Mittelpunkt, die durch Jesus die Welt veränderte: Tut Buße, kehrt um, wendet euch Gott zu, der durch Jesus eure Sünden getilgt hat.
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I - Jos 3, 5-11.17Josua sprach zum Volk: Heiligt euch, denn morgen wird der HERR Wunder unter euch tun. 6 Und zu den Priestern sprach er: Hebt die Bundeslade auf und geht vor dem Volk her! Da hoben sie die Bundeslade auf und gingen vor dem Volk her. 7 Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich anfangen, dich groß zu machen vor ganz Israel, damit sie wissen: Wie ich mit Mose gewesen bin, so werde ich auch mit dir sein. 8 Und du gebiete den Priestern, die die Bundeslade tragen, und sprich: Wenn ihr an das Wasser des Jordans herankommt, so bleibt im Jordan stehen. 9 Und Josua sprach zu den Israeliten: Herzu! Hört die Worte des Herrn, eures Gottes! 10 Daran sollt ihr merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist und dass er vor euch vertreiben wird die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter: 11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan. 12 So nehmt nun zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jedem Stamm einen. 13 Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die die Lade des Herrn, des Herrschers über alle Welt, tragen, in dem Wasser des Jordans stillstehen, so wird das Wasser des Jordans, das von oben herabfließt, nicht weiterlaufen, sondern stehen bleiben wie ein einziger Wall. 14 Als nun das Volk aus seinen Zelten auszog, um durch den Jordan zu gehen, und als die Priester die Bundeslade vor dem Volk hertrugen 15 und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tauchten – der Jordan aber war die ganze Zeit der Ernte über alle seine Ufer getreten –, 16 da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet wie ein einziger Wall, sehr fern, bei der Stadt Adam, die zur Seite von Zaretan liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und floss ganz weg. So ging das Volk hindurch gegenüber von Jericho. 17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, standen still im Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.
Anregung folgt später
Liedvorschläge:Heut singt die liebe Christenheit (EG 143)
Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten (EG 165)
Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324)
Wunderbarer König, Herrscher von uns allen (EG 327)
Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
Herr Gott, himmlischer Vater, du bist in Jesus Christus Mensch geworden,
damit wir deine Kinder werden. Du hast uns deine Liebe und Barmherzigkeit spüren
lassen und lässt sie uns auch heute spüren. Dafür danken wir dir und
bitten dich:
Mache uns stark durch deine Gerechtigkeit, erfülle uns mit deiner Liebe, damit
auch wir lieben und dein Werk vollendet werde.
Noch immer scheint vielen Menschen Gewalt das Mittel der Wahl zu sein, um ihre Interessen
durchzusetzen. Wir bitten dich: Mach dem ein Ende. Gib uns die Kraft, aller Gewalt entgegen
zu treten.
So bitten wir dich für die Menschen, die durch politische Konflikte Gewalt leiden,
durch Krieg und Hass zwischen Völkern. Besonders denken wir heute an die Menschen, die
in Israel und Palästina unter dem andauernden Konflikt leiden und Schaden genommen haben,
die nicht mehr lieben können. Lass nicht zu, dass deine Liebe erlischt. Lass die
Verantwortlichen erkennen, dass Gewalt nur Verlierer hervorbringt, und führe sie auf den
Weg des Friedens, auch wenn es noch so schwer wird.
Wir bitten dich für die Menschen, die durch andere Menschen Gewalt leiden in Ehe und Familie,
auf den Straßen, in verborgenen Winkeln, durch Worte und durch Taten. Lass nicht zu, dass
jemand die Hand gegen einen anderen erheben. Zeige immer neu Wege, die aufeinander zu führen,
Wege des Vertrauens, des Verstehens, Wege der Liebe und der Barmherzigkeit. Lass wenigstens uns
diese Wege erkennen und helfen, dass sie auch gegangen werden.
Herr Gott, du hast uns frei gemacht von aller Schuld. Lass uns darum nicht überheblich werden,
sondern lehre uns Demut und Dankbarkeit.
Lass die Macht deiner Liebe spürbar werden den Kranken und Sterbenden, aber auch den
Mächtigen, die kein Vertrauen mehr in die Liebe haben.
Lass uns erkennen, dass du jeden Menschen liebst, und erfülle uns mit dem Mut, der nötig ist,
um dein Wort, dein Evangelium hinauszutragen zu denen, die sich gefangen nehmen lassen von den Fesseln
dieser Welt. Mache uns bereit, dir gegenüber zu treten, wenn dein Tag kommt.
Amen
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