Beschreibung:
Der Sonntag, der dem 2. Sonntag nach Epiphanias vorangestellt ist,
widmet sich der Taufe Jesu, d.h. seinem „Amtsantritt” oder besser seiner
„Berufung zum Amt”. Dass schon am 2. Sonntag nun seine Tätigkeit
als „Freudenmeister” im Vordergrund steht, hat weniger damit zu tun, dass
die, die die Lesungen ausgewählt hatten, meinten, dass die Lebensfreude
das Wichtigste sei, sondern vielmehr damit, dass im Johannesevangelium das
Wunder bei der Hochzeit zu Kana ausdrücklich als das erste Wunder Jesu bezeichnet
wird. Damit stellt es den Anfang seines Wirkens dar und ist somit prädestiniert
als erste „Amtshandlung” Jesu.
Dennoch darf man den weltlichen Aspekt dieses Evangeliums nicht unter den Tisch kehren. Zu sehr hat die christliche Kirche die Leibfeindlichkeit betont, so dass jetzt viele, die mit dieser Prämisse nicht zurechtkommen, sich von der Kirche abwenden. Kirche und Leibfeindlichkeit (bis hin zu der sehr einfachen Beobachtung, dass man Sonntag morgens zu „nachtschlafender Zeit” zum Gottesdienst gerufen wird) haben sich tief in das Bewußtsein der Menschen als ein und dasselbe eingeprägt, und man ist zu faul, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Man kann daher gar nicht genug betonen, dass Jesus bewußt das weltliche Feiern unterstützte, und er tat es wohl kaum, um sich selbst als der Sohn Gottes herauszustellen, denn das wird in der Evangelienlesung am wenigsten betont. Es ist die schlichte Tatsache, dass Jesus hier selbst Freude am Leben zeigt: ihm gefällt es nicht, dass da nicht genug Wein zur Verfügung steht, also beschafft er welchen, damit die Feier noch mehrere Tage weitergehen kann.
Dennoch darf man den weltlichen Aspekt dieses Evangeliums nicht unter den Tisch kehren. Zu sehr hat die christliche Kirche die Leibfeindlichkeit betont, so dass jetzt viele, die mit dieser Prämisse nicht zurechtkommen, sich von der Kirche abwenden. Kirche und Leibfeindlichkeit (bis hin zu der sehr einfachen Beobachtung, dass man Sonntag morgens zu „nachtschlafender Zeit” zum Gottesdienst gerufen wird) haben sich tief in das Bewußtsein der Menschen als ein und dasselbe eingeprägt, und man ist zu faul, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Man kann daher gar nicht genug betonen, dass Jesus bewußt das weltliche Feiern unterstützte, und er tat es wohl kaum, um sich selbst als der Sohn Gottes herauszustellen, denn das wird in der Evangelienlesung am wenigsten betont. Es ist die schlichte Tatsache, dass Jesus hier selbst Freude am Leben zeigt: ihm gefällt es nicht, dass da nicht genug Wein zur Verfügung steht, also beschafft er welchen, damit die Feier noch mehrere Tage weitergehen kann.
Auch an den folgenden Sonntagen wird meist von Wundern Jesu berichtet, die ihn aber immer wieder jeweils in einen anderen Zusammenhang stellen und ihn letztlich als den Herrn über die gesamte Schöpfung vorstellen.
Eingangsvotum:
Am 2. Sonntag nach Epiphanias hören wir die
Geschichte von der Hochzeit zu Kana, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelte. Wir können Gott
nicht schauen, aber sein Wirken, das uns in Jesus Christus offenbart
ist, erfüllt uns mit Freude und macht uns fähig, einander anzunehmen darum, dass wir durch
das Kreuz Jesu erlöst sind. Es ist gut zu wissen, dass Jesus
auch die Freuden dieser Welt durch dieses Wunder bejaht.
Wochenspruch:
Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. (Joh 1, 16)
Wochenlied:
Du Morgenstern, du Licht vom Licht (EG 74)
In dir ist Freude (EG 398)
Musikvideo zu „Du Morgenstern, du Licht vom Licht” von detlefkorsen
Musikvideo zu „In dir ist Freude” von Calvin Hobbes - Ev. Kirche St. Sebald, Nürnberg
Weitere Liedvorschläge
In dir ist Freude (EG 398)
Musikvideo zu „Du Morgenstern, du Licht vom Licht” von detlefkorsen
Musikvideo zu „In dir ist Freude” von Calvin Hobbes - Ev. Kirche St. Sebald, Nürnberg
Weitere Liedvorschläge
Antiphon:
Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen. (Tit 2, 11)
oder
Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. (Ps 66, 4)
oder
Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. (Ps 66, 4)
Halleluja-Vers:
Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, dass es die Elenden hören und sich freuen. (Ps 34, 3)
Vorschläge zur Gottesdienstgestaltung:
Die Tatsache, dass dieser Sonntag unter dem Thema der von Gott gewollten Freude
steht, legt es nahe, den Gottesdienst besonders als Fest zu gestalten, an dem etwas
gemeinsam gefeiert wird. Die Kirche neigt dazu, die Hochzeit als Symbol für
die Gemeinschaft zwischen Jesus und der Kirche zu verwenden, so wie es auch Paulus
tat. Man könnte entweder zu einem gemeinsamen Frühstück einladen,
oder ein Gemeindefest organisieren, oder etwas Ähnliches. Auch wenn diese Zeit
im Kirchenjahr ungewöhnlich erscheint, so bietet sich dieser Sonntag doch für
solche Veranstaltungen an.
Kyriegebet:
Vater im Himmel, wenn wir Grund zur Freude haben, vergessen wir oft, dir zu danken. Auf der
anderen Seite machen wir dich verantwortlich, wenn es uns schlecht geht. Wir bitten dich: rücke
unsere Perspektive zurecht, damit wir dich erkennen als den, der uns über alles liebt durch deinen
Sohn Jesus Christus. Wir rufen dich an:
Kollektengebet (Tagesgebet):
Himmlischer Vater, du willst, dass wir unser Leben in Freude gestalten. Wir bitten dich:
sei du an unserer Seite, wenn uns nicht nach Freude zumute ist, und lass uns in der Gemeinschaft mit
allen, die zu deiner Gemeinde gehören, die Freude des Evangeliums erfahren und daraus Hoffnung und Mut
schöpfen zu einem gelingenden Leben. Das bitten wir durch ihn, Jesus Christus, deinen lieben Sohn, der
mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen
Bach-Kantaten:
BWV 3 - Ach Gott, wie manches Herzeleid (I,III)
BWV 13 - Meine Seufzer, meine Tränen (I,III)
BWV 155 - Mein Gott, wie lang, ach lange (I,III)
BWV 13 - Meine Seufzer, meine Tränen (I,III)
BWV 155 - Mein Gott, wie lang, ach lange (I,III)
Liturgische Farbe:
Weiss
Biblische Texte (Perikopen)
Psalm:
105, 1-8
I:
Röm 12, 9-16 (Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.)
II:
Jer 14, 1(2)3-4(5-6)7-9 (Ach, HERR, wenn unsre Sünden uns verklagen, so hilf doch um deines Namens willen!)
III:
Evangelium
Evangelium
Joh 2, 1-11 (Du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.)
IV:
Epistel
Epistel
1. Kor 2, 1-10 (wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist,)
V:
Altes Testament
Altes Testament
Ex 33, 18-23 (2. Mose 33, 18-23) (Mein Angesicht kann man nicht sehen.)
VI:
Predigttext
Predigttext
Hebr 12, 12-18(19-21)22-25a (Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie.)
M:
Mk 2, 18-20 (21.22)