Der Ostermontag nimmt Bezug auf die Ereignisse unmittelbar nach der Auferstehung. Die Reaktion der Jünger und die ersten Erscheinungen Jesu stehen nun im Mittellpunkt, wobei auch die Konsequenzen der Auferstehung schon deutlich werden.
Zu den Perikopen
I - Jes 25, 6-9
Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. 7 Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. 8 Der Herr wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der Herr hat's gesagt. 9 Zu der Zeit wird man sagen: «Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns helfe. Das ist der Herr, auf den wir hofften; lasst uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.»
II - Lk 24, 36-45
Präfamen:
Es ist unglaublich: Christus ist von den Toten auferstanden! Selbst die Jünger
können es nicht glauben. Lukas erzählt vom Zweifeln, und er liefert Beweise für das
Unglaubliche: ja, er ist wahrhaftig auferstanden, es ist keine Halluzination. Es musste
so geschehen. Hört, was geschrieben steht bei Lukas im 24. Kapitel:
Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. 38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 39 Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. 40 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße. 41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 42 Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. 43 Und er nahm's und aß vor ihnen. 44 Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. 45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift verstanden, 46 und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; 47 und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern.
III - Offb 5, 6-14
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. 7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. 8 Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, 9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen 10 und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden. 11 Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; 12 die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. 13 Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! 14 Und die vier Gestalten sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
IV - Jona 2 (1-2)3-10(11)
Aber der Herr ließ einen großen Fisch
kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte.
2 Und Jona betete zu dem Herrn,
seinem Gott, im Leibe des Fisches
3 und sprach:
Ich rief zu dem Herrn in meiner Angst und er antwortete mir. Ich schrie aus dem Rachen des Todes
und du hörtest meine Stimme.
4 Du warfst mich in die Tiefe, mitten
ins Meer, dass die Fluten mich umgaben. Alle deine Wogen und Wellen gingen über mich,
5 dass ich dachte, ich
wäre von deinen Augen verstoßen, ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen.
6 Wasser umgaben
mich und gingen mir ans Leben, die Tiefe umringte mich, Schilf bedeckte mein Haupt.
7 Ich sank hinunter zu der Berge Gründen,
der Erde Riegel schlossen sich hinter mir ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt,
Herr, mein Gott!
8 Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an den Herrn, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.
9 Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade.
10 Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen. Meine
Gelübde will ich erfüllen dem Herrn, der mir geholfen hat.
11 Und der Herr sprach
zu dem Fisch und der spie Jona aus ans Land.
V - Lk 24, 13-35
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von
Jerusalem etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name ist
Emmaus.
14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten.
15 Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander
besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.
16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.
17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr
miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen.
18 Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist
du der einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in
diesen Tagen dort geschehen ist?
19 Und er sprach zu ihnen: Was
denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein
Prophet war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk;
20 wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet
und gekreuzigt haben.
21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel
erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen
ist.
22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte,
die sind früh bei dem Grab gewesen,
23 haben seinen Leib nicht
gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen,
er lebe.
24 Und einige von uns gingen hin zum
Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu
glauben, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht
Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
27 Und er
fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der
ganzen Schrift von ihm gesagt war.
28 Und sie kamen nahe an das Dorf,
wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen.
29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend
werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu
bleiben.
30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot,
dankte, brach's und gab's ihnen.
31 Da wurden ihre Augen geöffnet,
und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen.
32 Und sie sprachen
untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete
auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?
33 Und sie standen auf zu
derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf
versammelt und die bei ihnen waren;
34 die sprachen: Der Herr ist
wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen.
35 Und sie
erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde,
als er das Brot brach.
VI - 1. Kor 15, 50-58
Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und
Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht
erben die Unverweslichkeit.
51 Siehe, ich sage euch ein
Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;
52 und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten
Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich,
und wir werden verwandelt werden.
53 Denn dies Verwesliche
muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen
die Unsterblichkeit.
54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen
wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit,
dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea
13,14): «Der Tod ist verschlungen vom Sieg.
55 Tod,
wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?»
56 Der
Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das
Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch
unsern Herrn Jesus Christus!
58 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich
und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wißt, dass eure Arbeit
nicht vergeblich ist in dem Herrn.
M - Apg 10, 34a.36-43
Apg 13, 30-33.38-39
Apg 10, 34a.36-43:
Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in
Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht;
35 sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.
36 Er hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus,
welcher ist Herr über alle.
37 Ihr wisst, was in ganz Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe,
die Johannes predigte,
38 wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und
hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
39 Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im jüdischen Land und in Jerusalem.
Den haben sie an das Holz gehängt und getötet.
40 Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen,
41 nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm
gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden war von den Toten.
42 Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott bestimmt ist
zum Richter der Lebenden und der Toten.
43 Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung
der Sünden empfangen sollen.