das Kirchenjahr

5. Sonntag nach Trinitatis

Nachfolge

Gottesdienstentwurf

Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe VI abgestimmt.

Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.

Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den 5. Sonntag nach Trinitatis steht im Brief des Paulus an die Epheser im 2. Kapitel und lautet: Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.
Eingangslied: Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich (EG 351,1-4)
Psalmgebet: Ps 73, 1-3.8-10.23-26
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet: Allmächtiger Gott, du hast uns in deine Nachfolge berufen. Wie oft vergessen wir, dass wir auf deinen Wegen wandeln und anderen mit der gleichen Liebe begegnen sollen, mit der du uns angenommen hast. Hilf, dass wir auf deine Stimme achten und deinem Ruf mit Ernst folgen.
Wir rufen dich an:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Kyrie-Gesang (EG 178.x)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Barmherziger Gott, durch die Taufe hast Du uns in deine Nachfolge gerufen. Wir danken dir, dass du uns für würdig erachtest, und bitten dich: hilf uns, dass wir deinem Ruf folgen und stets auf deinen Wegen wandeln wollen. Das bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: 1. Kor 1, 18-25 (Epistel)
Lied: Wach auf, du Geist der ersten Zeugen (EG 241, 1-4)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Der Herr lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Lk 5, 1-11 (Evangelium)
Lied: Warum sollt ich mich denn grämen (EG 370,1-4.11)
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: 2. Kor (11, 18.23b-30); 12, 1-10)
Lied: Mir ist Erbarmung widerfahren (EG 355)
Fürbitte
Guter Gott, lieber himmlischer Vater, von allem Anfang an ist unser Leben ein Geschenk aus deinen Händen. Wir danken dir, dass wir dies glauben und uns an deine Zusagen halten dürfen.
Öffne uns die Augen, damit wir die Zeichen deiner Güte und Treue in unserem Alltag erkennen und deiner Liebe immer wieder neu gewiss werden.
Als die von dir Geliebten rufst du uns in deine Nachfolge. Du willst uns ein besseres und erfüllteres Leben schenken, als wir es bisher gekannt haben. Lass dein Wort mächtig werden an uns, dass es uns verwandelt und vorhandene Widerstände überwindet. Nur auf dein Wort hin können und werden wir es wagen.
Hilf uns dass wir dein Wort hinaustragen in die Welt, zu den Menschen, denen wir begegnen.
Und lass uns nicht aufhören zu beten für die, die du uns an unser Herz legst.
So denken wir besonders an die Christen in der ganzen Welt, die um ihres Glaubens willen leiden müssen: Im Irak, in Syrien, in Nigeria, im Sudan, in Indien, und überall, wo Menschen deine Liebe nicht ertragen können und darum denen, die dir vertrauen, das Leben schwer machen:
Sei ihre Hoffnung und ihre Stärke. Dein Licht leuchte ihnen in der Finsternis, die sie umgibt, dass sie dir in Treue dienen. Lass ihre Angreifer erkennen, dass sie mit Gewalt nichts erreichen können.
Wir denken an die Christen, die müde und kleinmütig geworden sind und sich scheuen, dein Wort weiter zu sagen: lass sie die Freude deiner Gegenwart erfahren, damit sie die wunderbare Kraft deines Wortes erkennen und sich öffnen für deinen Geist, der uns führen und leiten will.
Wir gedenken vor dir all der Menschen, die in Armut leben müssen und nicht wissen, ob sie morgen genug zu essen haben werden. Lass nicht zu, dass die Güter dieser Erde weiterhin so ungerecht verteilt werden, wie es zur Zeit geschieht. Lass nicht zu, dass wir weiterhin Berge von Lebensmitteln wegwerfen, während in anderen Teilen unserer Welt Menschen Hungers sterben.
Herr Gott, du rufst uns in deine Nachfolge. Lass uns deinen Ruf hören und hilf, dass wir dorthin gehen, wo wir gebraucht werden – wo du uns haben willst.
Du bist unser Helfer – darauf vertrauen wir und loben dich, dem allein Ehre gebührt und Lob und Preis in Ewigkeit.
Amen
Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied: Was Gott tut, das ist wohlgetan (EG 372,6)


Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.


* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.